- Neues Geschäftsjahr: gedämpfter Start
- Eigenkapitalquote über 50 Prozent: solides Fundament
- Zukunftsstrategie 2030: Umsatzziel 100 Mio. Euro
Augsburg, 25. Juni 2024: In der heutigen Hauptversammlung berichtete Alleinvorstand Gernot Egretzberger über einen verhaltenen Start in das laufende Geschäftsjahr. Die Umsätze erreichen per Ende Mai 28,6 Mio. Euro (Vorjahr 29,3 Mio. Euro) und rangieren damit rund 2 Prozent unter Vorjahr. Gernot Egretzberger: „Aufgrund des langsameren Wachstums der Weltwirtschaft sind die Lager unserer Kunden noch gut gefüllt. Aktuell drängt Konkurrenz aus China in den heimischen Markt. Dem begegnen wir mit der Akquisition neuer Kunden in Afrika, Asien und den USA.“
EBITDA rückläufig, aber operativer Cashflow wieder positiv
Egretzberger beleuchtete die wichtigsten Kennzahlen des zurückliegenden Geschäftsjahres. Nach dem außergewöhnlichen Umsatzsprung des Vorjahres gingen im Geschäftsjahr 2023 die Umsatzerlöse um 14% von 72,9 Mio. Euro auf 63,0 Mio. Euro zurück. Egretzberger: „Unsere Kundenbasis ist intakt. Hinzu kommen Akquise-Erfolge bei Neukunden. Bereits im laufenden Jahr erwarten wir hieraus zusätzliches Neugeschäft.“
Das EBITDA (also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern Abschreibungen) sank von 6,6 Mio. Euro um 63% auf 2,4 Mio. Euro, während sich das EBIT (das Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 4,6 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro reduzierte. Die EBITDA-Marge ging von 9% auf 3,9 % zurück. Greiffenberger-Vorstand Gernot Egretzberger: „Unser Ziel bleibt eine dauerhaft klar zweistellige EBITDA-Marge“.
Das Konzernergebnis sank auf minus 2,0 Mio. Euro gegenüber positiven 3,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Der operative Cashflow – alsodie im Geschäftsjahr aus dem betrieblichen Geschäft generierte Liquidität – erreichte 3,3 Mio. Euro nach -0,7 Mio. Euro im Vorjahr. Egretzberger: „Trotz der Verbesserung sind wir noch nicht dort, wo wir hinwollen. Denn das für unser angestrebtes Wachstum benötigte Kapital wollen wir selbst verdienen.“
Positiv ist die komfortable Eigenkapitalausstattung von 30,7 Mio. €. Die Eigenkapitalquote von 50,7 Prozent überstieg damit weiterhin die 50-Prozent-Marke. Die solide Eigenkapitalbasis versetzt Greiffenberger in die Lage, gezielt in Wachstum zu investieren.
Dividendenpolitik
Mit einem erweiterten Bündel operativer und strategischer Maßnahmen will Egretzberger die Ertragskraft steigern und den Aktienkurs der Greiffenberger AG erhöhen. Nach einem erfolgreichen Umzug an den produktionstechnisch optimierten neuen Standort in Augsburg Lechhausen sollen die Aktionäre wieder mit Dividenden am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Zukunftsstrategie 2030 präsentiert
Das Führungsteam um Gernot Egretzberger durchleuchtete alle drei Geschäftsbereiche C-Stahl, Bimetall und Sägebänder hinsichtlich der jeweiligen Wachstumspotentiale und Möglichkeiten für Effizienzgewinne. „Mit unserer Zukunftsstrategie haben wir das Fundament, um unsere Verkäufe auf bis zu 100 Millionen Euro zu erhöhen,“ so Egretzberger.
C-Stahl: Stoßdämpfergeschäft profitiert von E-Mobilität
Weltweit wird rund ein Drittel aller PKW mit Stoßdämpferstahl von Eberle (Tochtergesellschaft von Greiffenberger) bestückt. Diese sicherheitsrelevanten Produkte benötigen höchste Qualität der stark beanspruchten Oberflächen. Hier will Eberle nicht nur mit Bestandskunden, sondern auch mit Neukunden weiter wachsen. Egretzberger: „Der Trend zur Elektromobilität spielt uns dabei in die Karten. Denn die schweren Batterien erhöhen das Gewicht der Fahrzeuge. Damit wächst zugleich die Bedeutung hochleistungsfähiger Stoßdämpfer mit Eberle-Stahl.“
Bimetall: einer der wenigen Produzenten der westlichen Welt
Aktuell ist Eberle einer der führenden Hersteller von Bimetall der Welt. Angesichts der geopolitischen Handelskonflikte ermöglicht Eberle eine zuverlässige Belieferung aus heimischer Produktion. Egretzberger: „Damit sind wir prädestiniert als strategischer Partner sowohl für die Hersteller von Loch-, Band und Handsägen als auch für Produzenten von Bimetall-Bandsägen.“ Trotz der weltwirtschaftlich herausfordernden Zeiten rund um den Globus erweiterte Eberle die Kapazitäten, um mit bestehenden Kunden zu wachsen und neue Kunden zu gewinnen.“
Sägen: Wachstumspotentiale bei Eigenprodukten und im Handelsgeschäft
Eberle bedient mit Bimetall- und Hartmetallbandsägen den rund 1,8 Mrd. Euro umfassenden Markt für Bandsägeblätter. „Wir punkten hier mit unserer Wertschöpfungstiefe,“ so Egretzberger. Mit dem selbst produzierten Bimetall kann das Unternehmen für Bimetall-Sägebänder höchste Qualität sicherstellen. Egretzberger: „Hier wollen wir strategisch sowohl mit eigenen Bandsägeprodukten als auch im Handelsgeschäft weiter wachsen.“
KI-Einsatz wird vorangetrieben
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) will das Unternehmen die Wünsche der Kundenwünsche genauer identifizieren und noch schneller reagieren. Egretzberger: „Greiffenberger soll sich zum Vorreiter beim KI-Einsatz im Mittelstand entwickeln.“ Die Schulung der Mitarbeiter ist schon angelaufen. „Wir arbeiten bereits an konkreten Anwendungsfällen. So werden wir die Auftragseingabe beschleunigen und unsere Planungssysteme KI-gestützt optimieren.“
Hauptversammlung: große Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten
Die Aktionäre der Greiffenberger AG haben im Rahmen der heutigen Hauptversammlung allen Punkten der Tagesordnung mit großer Mehrheit zugestimmt. Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl der Abschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr wurde auch die Schaffung neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Die Ergebnisse der Abstimmung sind unter https://greiffenberger.de/Hauptversammlung/ abrufbar.
Kontakt für Rückfragen:
Greiffenberger AG
Gernot Egretzberger
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Tel. 0821 / 5212 – 261
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